mein buch-tipp für heute ist : EMMAS GLÜCK von claudia schreiber
Aus der Amazon.de-Redaktion
Kennen Sie "Hessisch-Sibirien"? Die Gegend, wo man "wie ein russischer Eisangler tiefe Löcher ins Packeis bohren (muss), um auf Gastfreundschaft, Güte und Toleranz zu treffen"? Dort wohnt Emma und betreibt einen Bauernhof mit Schweinen. Weil Emma anders ist als die stumpfen Dorfmenschen, weil sie "ganz und gar daheim" ist in der fast zärtlichen Lebensgemeinschaft mit den Schweinen und von nicht mehr als der "wunderbaren Wurst" lebt, ist sie der Outlaw des Landstrichs: allein stehend, widerborstig, verschroben und kurz vor dem Ruin.
Da kommt die Plastiktüte mit Dollarnoten ganz gelegen, die Emma in dem Ferrari findet, der eines Tages neben dem Misthaufen liegen bleibt. Plötzlich hat Emma Geld und Verantwortung für einen ernsthaften Mann, der sich bei dem Unfall mit dem gestohlenen Wagen verletzt hat. Nicht länger muss sie die dunkle Geschichte ihrer Kindheit und die Kunst des humanen Schlachtens für sich behalten. Und im Dorf wundern sich alle, warum das Mofa nicht mehr knattert, mit dem Emma bisher ihren erotischen Hunger stillte.
Derbe, deftig und bisweilen sehr skurril geht es zu in diesem Roman. Da wird geschlachtet, gekotzt, geschissen. Da schaut auch mal der Hahn nach dem Rechten, und die Schweine halten Gericht. Claudia Schreibers modernes Märchen ist irgendwo zwischen dem Tiere-sind-die-besseren-Menschen-Idyll des gerechten Schweinchen Babe und der Tragik antiker Selbstjustiz einzuordnen. Die freche Fabulierlust der gebürtigen Nordhessin, die zuvor ein Sachbuch und einen Roman unter dem Pseudonym Claudia Siebert veröffentlicht hat, konkurriert mit dem Erzähltempo und –witz dieser Geschichte. An deren Ende Emma mit einem Dilemma konfrontiert wird. Und weil Heinrich Heine "Dilemma" auf "Emma" reimt und sein Motto dem Buch voran steht, verstehen wir die Lösung des Konflikts als den Anfang von Emmas Glück, ein Happyend in Schweinchenrosa.
kulturnews.de
Vegetarier sollten dieses Hörbuch meiden! Immerhin ist die Hauptfigur von Claudia Schreibers Roman eine junge Bäuerin, die auf ihrem Hof in Hessen eigenhändig Schweine schlachtet. In mehreren Kapiteln von "Emmas Glück" ist akribisch genau beschrieben, wie so ein Schwein getötet, in seine Einzelteile zerlegt und zu Wurst verarbeitet wird. Darüber hinaus aber erzählt der Roman eine herrlich unkitischige Liebesgeschichte: Der totkranke Max landet bei einem Unfall mit einem geklauten Ferrari auf Emmas Hof. Der chaotischen Landwirtin kommt der hübsche Fremde gerade Recht; erstens braucht sie einen Mann, zweitens ist sie hoch verschuldet und kann die 50 000 Dollar gut gebrauchen, die sie auf dem Beifahrersitz seines Wagens findet. Max schüchtert Emmas robuste Art zunächst ein - doch nach und nach findet auch er Gefallen an ihr und ihrem ungewöhnlichen Lebensstil. Die Autorin selbst trägt ihre tragikomische Geschichte mit fast kindlicher Stimme, sehr ruhig und betont vor. Als ungekürzte Lesung erscheint "Emmas Glück" zum Sonderpreis - parallel zur aktuellen Verfilmung des Romans mit Jürgen Vogel und Jördis Triebel in den Hauptrollen. (jul) --
als ich begonnen habe dieses buch zu lesen, merkte ich sehr schnell, daß es ein anderes ganz besonderes buch ist... die geschichte und der schreibstil.... ich habe laut herzhaft lachen müssen und war sehr gerührt und mußte weinen... ich finde, ein tolles buch... absolut empfehlenswert... es hat mich so in bann genommen, daß ich es an einem nachmittag durchgelesen hatte..
den film dazu habe ich auch gesehen... fande ich aber lange nicht so gut wie das buch, obwohltolle schauspieler
lg
nicole