Alles müßte super sein.
Ich war gesund hatte keine Schmerzen mehr. Mein Vater war nicht mehr so cholerisch wie früher,man konnte es gut mit ihm aushalten.
März 2001 der Schock! Magenkrebs im Endstadium!
3 Wochen haben sie ihm noch gegeben. Am 8.9. ist er verstorben.
Und ein Teil von mir ist mit ihm gegangen.
Ich war nicht mehr ich selbst,wollte auch sterben. Habe in seiner Krankenakte gelesen,daß sie den unheilbaren Krebs schon ein Jahr vorher diagnostiziert hatten!
Von da an war ich dauerkrank! Das ganze Jahr Schnupfen,Stirnhöhlenvereiterung,Pfeifferisches Drüsenfieber,Schwäche,ect...
Habe viel Wein getrunken,um den unendlichen Schmerz zu betäuben.
So ging es bis 2004.
Am 11.3. telefonierte ich mit einer Anwältin,weil ich die Ärzte anzeigen wollte,die damals meinem Vater seine Diagnose verheimlicht hatten.
Das wäre nicht einmal so schlimm gewesen,wenn sie ihn 2001 nicht (im selben Krankenhaus) als Simulanten beschimpft hätten!
Ich war also stocksauer!
Dann telefonierte ich noch mit einer Freundin und als ich auflegte,hatte ich auf eimal ein ganz seltsames Gefühl!
Mein ganzer Zorn auf die Ärzte war verschwunden.
Ich spürte eine unendliche Liebe ganz tief in mir drin.
Alle meine Ängste waren auf einmal weg und ich fühlte mich eingehüllt in Sicherheit und Geborgenheit. Es war überwältigend!
So etwas hatte ich noch nie erlebt!
Mein ganzes Leben lang dachte ich,wo ist denn der Gott,der alles gut macht und überhaupt?
4 meiner Freunde sind gestorben,meine Großeltern,Tante und Onkel,...
Meistens war ich während meiner Krankheit suicidal und fühlte mich unendlich einsam.
Naja und als ich in Marburg war '99,da gab mir der Arzt noch eine Tel.nr. von einer Therapeutin.
Nach meinem AHA-Erlebnis,was nur von "oben" kommen konnte,kramte ich also die nr. heraus und rief an.
Jeder Therapieplatz hat eine Warteliste,aber ich bekam einen Termin in 14 Tagen.
Dort schickten sie mich zu einer Klinik für Psychotherapie und auch da bekam ich innerhalb 2 Wochen einen Termin.
Der Therapeut nahm mich in seine ambulante Gruppe auf (1mal wöchentlich) und am 1.9.kam ich dann stationär für 12 Wochen.
In der 11. Woche konnte ich fühlen,wie ich endlich meinen Vater losgelassen habe. Es war soooo befreiend!
Und ich verliebte mich!
Seit meiner ersten großen Liebe war das gar nicht mehr möglich!
Und dann so etwas!
Mit meinem Freund bin ich heute noch zusammen.
2005 ist meine beste Freundin von hier weg gezogen und es ging mir wieder schlecht.
2006 bin ich wieder stationär und da kam dann endlich heraus,daß ich
ein Trennungstrauma habe.
(EIN TRAUMA WIRD IM GEHIRN FALSCH "ABGESPEICHERT" UND IST DESHALB IMMER ZUGÄNGLICH;WENN ES NICHT VERARBEITET WIRD!)
Kein Wunder also,daß ich mit den vielen Abschieden nicht umgehen konnte und immer kränker wurde.
2007 war ich auch noch 2mal in der Klinik.
Ich war noch nie ein Mensch,der viele Kontakte hat,aber die letzten 2 Jahre hatte ich eine wunderbare Freundin,die Beste überhaupt!
Auch sie ist dieses Jahr verstorben und sie fehlt mir unendlich sehr!
Ich habe geträumt,daß sie tot ist und dann hat es sich bestätigt.
Seit dem geht es mir wieder hundsmiserabel.
Eines Abends nach meiner ambulanten Std bin ich heulend heim gefahren und auf der Autobahn waren 2 Regenbögen übereinander.
Ich brauche immer eine halbe Stunde bis heim und (ob ihr es glaubt oder nicht),sie gingen erst weg,als ich zu Hause ausgestiegen bin!
Ich bete jeden Abend und an diesem wünschte ich mir,daß ich von meiner Freundin träume,damit ich noch einmal mit ihr reden kann.
UND ES GESCHAH!!!! WIR REDETEN UND LACHTEN,bis ich auf einmal mit Herzrasen aufwachte.
Dann schlief ich wieder ein und träumte noch einmal von ihr.
Es war der schönste Traum,den ich je hatte!
Sie war von hellem Leuchten umgeben und ich fragte sie,ob sie nicht bei mir bleiben kann. Darauf sagte sie: "Hildchen,Du weißt doch,daß das nicht geht." Und lächelte die ganze Zeit.
Dann drückte ich sie und wir verabschiedeten uns.
Es wurde immer heller...bis ich aufgewacht bin.
Seit dem bin ich noch mehr als überzeugt,daß es einen Gott gibt!
Und auch,wenn ich hier keine Freundin mehr zum Reden habe...
...so habe ich jetzt Euch gefunden!
Und das ist wunderbar!
DANKE!